Energiespartipps für UnternehmenNicht nur Privathaushalte können Energie sparen. Unternehmen haben ebenfalls viele Möglichkeiten, den Energiebedarf und damit Kosten zu reduzieren. Insbesondere im produzierenden Gewerbe gleicht eine effektive Energiemengenoptimierung einer finanziellen Entlastung, die schnell einen zweistelligen Prozentbetrag erreicht. Neben der Suche nach einem günstigen Stromlieferanten sind es interne Abläufe, die zu erheblichen Einsparungen beitragen können.

Energieeffizienz als Wettbewerbsfaktor

Eine ressourcenschonende Unternehmensstrategie ist ein wichtiger Baustein für den Unternehmenserfolg. Dabei geht es nicht nur um die rein monetären Einsparungen, sondern mehr und mehr um das Renommee: Partner und Lieferanten messen die weitere Zusammenarbeit in zunehmendem Maße am ökologischen Handeln. Einsparungen beim Energieverbrauch bedeuten auch weniger CO₂-Emissionen. Stetig steigende Kosten sind ein weiterer Grund für energieeffizientes Handeln. Die Minderung des CO₂-Ausstoßes ist in vielen deutschen Bundesländern per Gesetz vorgeschrieben. Auf sparsame Lösungen zu setzen, ist damit in vielerlei Hinsicht eine Investition in die Zukunft.

Wie Unternehmen Energie und Kosten sparen können

So verschieden die Unternehmen sind, so unterschiedlich sind die möglichen Einsparpotenziale. Es gibt aber einige Bereiche, die in vielen Unternehmen gleichermaßen optimierbar sind bzw. von den Verantwortlichen nicht als Möglichkeit zum Energiesparen erkannt werden. Die folgende Auflistung gibt erste Ansätze, wie Unternehmen Energie und damit Kosten sparen können. Auf diese Weise wird die Produktion bzw. die Arbeit effizienter und die Kosten sinken. Ein klares Plus für alle Gewerbebetriebe.
Liste von potenziellen Energiesparmöglichkeiten

Unternehmen können je nach Arbeitsablauf unter anderem folgende Ansatzpunkte prüfen:

  • Heizungsanlage: Während in Privathaushalten die Heizungsanlagen regelmäßig optimiert werden, ist dies in Betrieben selten der Fall. Mit einer modernen Heizungsanlage lassen sich bis zu ca. 50 Prozent der Heizkosten sparen. Weitere Ansatzpunkte sind regelmäßige Wartungen, Isolierung von Verteilerrohren und das Absenken der Vorlauftemperaturen. Auch eine intelligente, zeitabhängige Temperatursteuerung sowie Schulungen der Mitarbeiter können helfen, Heizkosten zu senken.
  • Alternative Heizstrahler und Hellstrahler: Für Betriebe mit Hallen sind Heizstrahler bzw. Hellstrahler eine Alternative. Solche Geräte bringen die Wärme nicht nur nahezu verlustfrei auf die Haut der Arbeiter, sondern reduzieren die Luftzirkulation auf ein Minimum. Da die Umgebungsluft durch die Infrarottechnik nicht mit erwärmt werden muss, entfallen teure Heizungsanlagen in solchen Industriehallen.
  • Beleuchtung: In Unternehmen gibt es vielfach Leuchtstoffröhren. Diese Lampen sind äußerst energieineffizient. Moderne LED-Leuchten sind nicht nur ebenso hell, sondern halten deutlich länger. Eine bis zu 25-mal so lange Lebensdauer bedeutet ein enormes Sparpotenzial. Energiesparlampen oder moderne LED-Birnen sind aber auch für Lampen am Arbeitsplatz eine sinnvolle Alternative, mit der sich der Energiebedarf und über die Lebensdauer Kosten einsparen lassen. Mehr Informationen: Strom im Büro.
  • Druckluft: Häufig völlig vernachlässigen die Unternehmen bei der Energieoptimierung das Druckluftsystem. Kompressoren und Leitungssysteme sind meistens sehr ineffizient. Ein abgedichtetes Leitungsnetz, Zeitschaltuhren und eine optimierte Steuerung tragen zu einer Ersparnis bei, die je nach Größe des Systems schnell wenigstens vierstellig sein kann.
  • Kühlräume: Ein erhebliches Einsparpotenzial bieten auch Kühlräume. Wenn die Vorschriften es zulassen, lassen sich bei Temperaturen um 20 Grad Celsius unter Null mit einem minimalen Heraufregeln von einem bis zwei Grad Celsius erhebliche Kosten sparen. Durch schnell wieder geschlossene Türen und eine sinnvolle Lageranordnung wird der Energiebedarf begrenzt. Häufig vernachlässigt: Die Beleuchtung erzeugt Wärme, die den Energiebedarf steigert. Dunklere oder nur kurz erhellte Räume benötigen daher weniger Strom.
  • Arbeitsplatzoptimierung: Unternehmen können Energie auch durch eine optimierte Ausstattung der Arbeitsplätze sparen. Einerseits kann die Gerätezahl reduziert werden, indem Drucker, Scanner, Tresor und Kopierer für eine Abteilung oder einzelne Arbeitsgruppen zentral aufgestellt werden. Weniger Geräte bedeuten weniger Stromquellen. Master-Slave-Steckdosenleisten tragen ebenfalls dazu bei, Kosten zu reduzieren. Wird der Computer ausgestellt, schaltet die Steckdosenleiste dann auch alle anderen Geräte effektiv aus.
  • Implementierung eines Energiemanagementprogramms, um den Energieverbrauch zu überwachen und zu reduzieren.
  • Investitionen in den Einsatz erneuerbarer Energiequellen, wie z.B. Sonnenenergie.
  • Ungenutzte elektrische Geräte und Applikationen sollten entfernt werden.
  • Es sollten regelmäßige Wartungen der Energieausrüstung durchgeführt werden, um deren Leistungsfähigkeit zu erhalten.