… bedeutet Strom nur dann zu verbrauchen, wenn dieser wirklich benötigt wird. Die Kosten für Energie werden in den kommenden Jahren noch weiter steigen. Selbstverständlich könnte man weniger Energie verbrauchen, um Geld zu sparen, doch dann müsste man auf einen Teil des gewohnten Lebensstandards verzichten oder diesen zumindest einschränken. Das möchte ich nicht. Deshalb habe ich mein Konzept des kreativen Energiemanagements im Haushalt entwickelt, dessen Plan aus den folgenden drei Bausteinen besteht.

1. Verbrauch einschränken durch optimierte Nutzung

Entlarven Sie die heimlichen Stromdiebe im Haushalt. Oftmals sind es die Geräte, von denen man es nicht vermutet. Bei den Verbraucherzentralen und den Energieversorgern kann man Messgeräte zum Stromverbrauch der einzelnen Elektrogeräte ausleihen. Oft ist auch ein Neukauf lohnend, weil diese Geräte bereits ab etwa 10,- Euro erhältlich sind. Mit einem solchen Messgerät kommen Sie jedem Stromfresser auf die Spur und können gezielte Gegenmaßnahmen zum Energiesparen einleiten.
Eine simple Zeitschaltuhr hilft auch bei dem Energiesparen. Sie kann auf den persönlichen Bedarf eingestellt werden und das angeschlossene Gerät exakt zum gewünschten Zeitpunkt ein- und ausschalten. Es gibt unter anderem Zeitschaltuhr gesteuerte Heizkörperthermostate ab ca. 20,- Euro.

Kaufempfehlung:

2. Verwendung von sparsamen Geräten

Ein anschauliches Beispiel für kreatives Energiemanagement ist das Auto. Dieses kann 5 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer verbrauchen, aber auch 12 Liter und mehr. Lasse ich einmal die sparsame Fahrweise außen vor, sollte mein Hauptaugenmerk bei dem Kauf auf dem Kraftstoffverbrauch liegen. Dabei muss ich einen Spagat zwischen Anspruch an den gewünschten Komfort und dem Verbrauch finden. Das kann ich sowohl auf die Waschmaschine als auch auf jedes andere elektronische Gerät übertragen. Es kann wirtschaftlich durchaus sinnvoll sein, die alte, noch funktionierende Maschine gegen eine neue, viel sparsamere auszutauschen. Unter dem Strich refinanziert sich der Anschaffungspreis durch die Stromersparnis im Laufe einiger Jahre. Zusätzlich bringt eine neue Waschmaschine noch mehr Komfort ins Haus.

3. Jährliche Prüfung der Anbieter für Strom und Gas

Der Präsident der Bundesnetzagentur rief die Verbraucher kürzlich zum wiederholten Male auf, durch den Wechsel des Strom- und/oder Gasanbieters den Wettbewerb unter den Anbietern anzuheizen. Mit Ersparnissen von bis zu 300,- Euro für Strom bzw. 400 Euro für Gas macht er den Verbrauchern den Anbieterwechsel schmackhaft.
Ich gehe mit meinem kreativen Energiemanagement noch einen Schritt weiter. Jeder Verbraucher sollte einmal pro Jahr mit einem Tarifrechner (siehe Energie Preisvergleich) prüfen, ob inzwischen ein anderer Anbieter günstigere Preise für den persönlichen Verbrauch anbietet.

Warum ist Energiesparen eigentlich so wichtig?

Die heutige Zeit ist geprägt von Technik, wodurch Energie eine wichtige Rolle spielt und ein Leben ohne diese undenkbar ist. Die Bevölkerung wächst, wodurch zu gleicher Zeit auch der Bedarf an notwendigen Gütern ansteigt und entsprechend der Bedarf an der dafür aufzubringenden Energie. Energieträger sind jedoch begrenzte und knappe Ressourcen. Viele große Vorräte natürlicher Rohstoffe wie Erdöl, Kohle oder Erdgas sind dem Menschen nicht zugänglich, wodurch auf zugängliche, aber geringere Ressourcen zurückgegriffen wird. Das hebt die Energiepreise natürlich enorm an. Wichtig ist es also, die Energieeffizienz zu steigern, aber vor allem auch insgesamt weniger Energie zu verbrauchen.

Natur bewahren

Der Hauptgrund für das Einsparen von Energie ist unsere Umwelt. Es geht darum, die Umweltbelastung so gering wie möglich zu halten. Bei Produkten, die gekauft werden, sollte auf ein Umweltschutz Zertifikat geachtet werden, um sicherzugehen, dass die Umwelt bei der Herstellung berücksichtigt wird. Extrem belastet wird die Umwelt durch Verbrennungsprozesse bei der Energieherstellung in Kraftwerken. Schädliche Stoffe wie CO₂ oder Methan werden bei der Verbrennung an die Umwelt abgegeben. Solche sogenannten Treibhausgase tragen enorm zum Treibhauseffekt bei und somit letztendlich auch zum Klimawandel. Wertvolle Lebensräume gehen verloren, was zu einer Belastung für Mensch und Tier führt. Erneuerbare Energien aus Sonne oder Wind hingegen regenerieren sich von selbst. Sie stellen eine Ressource dar, die unbegrenzt zur Verfügung steht und dadurch keine negativen Einflüsse auf die Umwelt hat.

Finanzielle Kosten dauerhaft senken

Die steigenden Kosten für Energiequellen sollten auch aus finanziellen Gründen zu einem bewussteren Umgang mit diesen führen. So ist es bedeutend, auch im privaten Haushalt möglichst viel Energie einzusparen. Eine Sanierung des Hauses oder der Wohnung, durch unter anderem eine neue Dämmung und neue Fenster, führt zu einem geringen Wärmeaustritt und dadurch zu geringeren Heizkosten. Bei einem Neubau sollte ein Niedrigenergiehaus in Erwägung gezogen werden.

Um den Stromverbrauch und auch den Wasserverbrauch gering zu halten, können bereits einfache Tipps helfen. Versuchen Sie doch jedes Mal das Licht auszustellen, wenn Sie einen Raum verlassen oder nutzen Sie stets den Topfdeckel, wenn Sie kochen. Beim Zähneputzen kann das Wasser ausgestellt werden oder auch zwischenzeitig in der Dusche, während Sie ihre Haare waschen, können Sie durch das Abdrehen des Wassers eine Menge Wasser sparen. Vielleicht eignet sich ja sogar eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach, sodass umweltfreundliche und erneuerbare Energien selbst produziert und verwendet werden können. Auf diese Weise und durch viele weitere Tricks kann einiges an Energie eingespart werden, ohne dass es an etwas fehlt. So kann auch der Einzelne im Endeffekt effektiv zu dem Schutz der Umwelt beitragen.